Die Unterscheidung zwischen Konsonanz (von lateinisch con ‚zusammen‘ und lateinisch sonare ‚klingen‘) und Dissonanz (von lateinisch dis ‚auseinander‘) bezieht sich seit der Antike auf die Qualität von Zweiklängen. In abendländischen Lehren der Mehrstimmigkeit (Discantus, Kontrapunkt) wurde sie zur Grundlage der Satzlehre. Im 17. Jahrhundert wurde sie auf Mehrklänge ausgedehnt.[1] Die Zuordnung von Intervallen und Akkorden zu einer dieser Kategorien, die Begründung dieser Zuordnung und die Begründung der Unterscheidung selbst können variieren, je nach musiktheoretischer Tradition oder je nach Wissensgebiet, in dem der Gegensatz außerdem thematisiert worden ist (Physik, Physiologie, Psychologie).